Der Frühling ist halt doch kein Sommer – Ein einziges Auf und Ab auf den Balearen!

Von der Luftfeuchte durchnässt, laufen wir schon früh am Morgen in den Hafen von Santa Eulària des Rio auf Ibiza ein. Wir sind zerknautscht wie ein Stück altes Papier, das man mit feuchten Händen zusammenknüllt, um es in den Tiefen des Mülleimers zu entsorgen. Unendlich müde und glücklich, dennoch innerlich aufgedreht wie eine Taschenuhr, die frisch aufgezogen wurde, arbeiten wir wie kleine Zahnrädchen im Uhrwerk unaufhaltsam weiter. Das Ölzeug muss ausgelüftet werden, wie auch alle Polster, die sich in ELMOs Innerem wiederfinden, die dreckige Wäsche wird aus allen Ritzen gekramt und zu 3 stattlichen Haufen nach Waschtemperatur sortiert, ELMO bekommt eine Süßwasserdusche und die Klappräder werden aus den Tiefen der Backskiste gekramt. Erst als wir vor den Industriemaschinen im Waschsalon stehen, die uns um einige Euros erleichtern, bemerken wir unsere grummelnden Mägen. Die Waschzeit wollen wir nicht im Salon verbringen, so schwingen wir uns auf die Räder und fahren ein Wenig durch die kleine, noch verschlafene Stadt. Je näher wir dem Stadtkern kommen, umso mehr Menschen sitzen um kleine Tische in den unzähligen Bistros und Restaurants, auf denen tolle, bunte Köstlichkeiten zu sehen sind, die unverschämt gut riechen. Unsere Blicke wandern immer wieder auf die Tapasteller der Menschen. Das Wasser läuft uns im Mund zusammen, während sie sich Stück für Stück die kleinen Happen, lachend und gut gelaunt, einfahren. Man muss sich schon arg beherrschen nicht die kleinen Tellerchen an sich zu reißen und mit diebischem Blick über die rechte Schulter samt Tapas davonzurennen. Wir müssen dort weg.

Die Zeit ist uns mal wieder entglitten.

Wir haben mal wieder nicht mitbekommen, dass es schon Nachmittag ist. Der Hunger treibt uns zur Effizienz der Nahrungsbeschaffung an. Wir teilen uns auf. Das Timing passt hervorragend! Matthias erreicht den Hafen mit zwei großen, gefüllten Pizzakartons, während ich versuche, zwei pralle Ikeatüten mit sauber duftender Wäsche auf dem Klapprad zu balancieren (das ist je nach Beladung echt eine Kunst!). Endlich Feierabend! Die Pizza verschwindet direkt in den leeren Bäuchen und wir müssen feststellen, dass doch nichts für den nächsten Tag über bleibt.

Farbenspiel am Abend in Santa Eulalia

Farbenspiel am Abend in Santa Eulària

Diese Farben <3

Während sich die Wellen am nächsten Tag beruhigen, haben wir etwas Zeit uns mal richtig auszuschlafen, umzusehen, durch das kleine Örtchen zu radeln sowie einen ausgedehnten Abendspaziergang am Strand zu machen. Die warme Dusche am Abend wird ausgiebig gefeiert, denn schon am nächsten Tag packen wir alle Sachen wieder zusammen, rauschen unter Segel, auf sanfter See an Tagomago vorbei in die Cala de Sant Vincent. Wir sind alleine, die Bucht ist riesig und bei Matthias kommen Urlaubsgefühle auf, während wir am Strand durchs noch recht kalte Wasser laufen. Nur ein kleiner roter Segler kommt für die Nacht hinzu und genießt mit uns einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Cala de Sant Vincent

Cala de Sant Vincent

Gute Nacht Tagomago

Gute Nacht, Tagomago.

Der frühe Vogel und so …

¡Hola Mallorca!

Früh lichten wir den Anker, um halb sieben nehmen wir Kurs auf Mallorca. Delfine begleiten uns. In der Cala Llamp auf Mallorca steht, als wir ankommen, der Schwell. Diese Bucht ist nichts für einen ruhigen Nachmittag und Abend. Uns ist nach Natur und Ziegen an den steilen Berghängen, der Anker fällt mal wieder in der Cala Blanca. Nur Philipp und Alena fehlen. Letztes Jahr haben wir hier zu viert gelegen, kurz bevor wir uns auf den Weg nach Ibiza gemacht haben. Matthias darf feierlich den Zweitanker ausbringen, der ELMOs Nase in der Welle hält.

Santa Ponça ist voll touristisch erschlossen steht im Pilotbuch. Ja! Das ist durchaus wahr! Der Charme des Ballermanns ist hier definitiv vorhanden. Souvenierläden reihen sich an Fressbuden, an Souvenierläden, an Fressbuden… an Jürgend Drews König von Mallorca, das eher nach schlechter Bierkaschemme mit fettigem Essen ausschaut. Überall hört man Hotel- und Restaurantdiskussionen auf schwäbischem, kölschem oder anderen bekannten Dialekten, während man neben Mitbringsel wie Samentütchen für Penispflanzen und Busenkürbissen an der Kasse steht, um ein überteuertes Industrieeis als Nachmittagssnack zu erstehen.

Kulturschock!

Irgendwie ist der Ort nicht der unsere. Später finde ich in der Bilge Äpfel, die wohl schon etwas länger hier ihr Dasein fristen. Eine Stunde und ein halbes Kilo Mehl später landet der Apfelkuchen mit Streuseln im Ofen. Das schmeckt nach Zuhause! Auf ELMO, mitten auf dem Mittelmeer.

Schon ein verrücktes Gefühl! Ich erinnere mich zurück an unsere Wohnung in Köln. Hell, groß, mit Balkon, Ecken und Kanten, grün … … da geht einem so viel durch den Kopf – ich glaub dazu gibt es einen eigenen Artikel 😉 sonst schreibe ich hier einen Roman.

Und da dieses Fleckchen Welt, wo wir uns gerade befinden, so Garnichts für uns ist, zieht es uns weiter. Als wir unser Dinghi (Beiboot) wieder an Bord holen wollen, ist unsere Dinghileine voll mit durchsichtigen Glibber. Anscheinend möchten an der Leine kleine Tintenfischbabys das Blau des Meeres entdecken. Etwas traurig aber auch ein wenig skeptisch wird der Glibber entfernt, Baby-ELMO aufgeladen für den Weg nach Palma.

Baby-Tintenfische?

Auch wenn Palma nicht unbedingt zu unseren Top-Zielen auf Mallorca gehört – wir müssen dort hin. Der Herd muss endlich repariert werden und in Palma gibt’s auch bestimmt einen Volvo-Menschen, der uns einen Motorservice macht. Ses Illetes soll uns vor dem Hafenbesuch noch einen schönen Buchtabend vor Anker bescheren, träumen wir vor uns hin …

… davon haben auch mindestens 45 Andere geträumt und sind samt Anhang in die Bucht eingezogen.

Es ist Sonntag, auch der Sinn für Wochentage entgleitet uns so langsam. Auf den Autobahnen sind es die Sonntagsfahrer, die aus allen Löchern gekrochen kommen, auf dem Meer sind es die Sonntagssegler. Am Abend sind wir nur noch zu sechst, der Anker wird noch mal an einer besseren Stelle eingefahren.

In Palma ist die Hölle los! Bald ist eine Regatta. Alle Boote in den Häfen werden zusammengeschoben wie Sardinen in Büchsen. Kein Hafenplatz zu ergattern, erst recht nicht für solch ein ineffizientes, kurzes Boot wie unseres. Zum Glück sind alle Menschen, die in und für die Marina arbeiten, gut vernetzt. So bekommen wir noch, dank der Ehefrau des Gasmannes, einen Liegeplatz für eine Nacht. Große Ausnahme! Nur für den Herd!

Wir sind etwas überrascht von der Hafensituation in der vermeintlichen Nebensaison und telefonieren sofort alle Volvo-Partner durch, die in und um Palma tätig sind. Keiner kann unseren Motorservice machen. Termine gibt’s erst wieder Mitte Mai – laut Garantiebestimmungen haben wir noch 4 Motorstunden bis der nächste Service fällig ist.

Heiße Kiste! Bitten und Betteln bringt uns nichts. Nur abwarten. Abwarten bis jemand zurückruft. In der Zwischenzeit wird unser Herd razzfazz von einem sehr freundlichen Bernd repariert und die Fender bekommen ein bisschen Liebe, die ich dank Claudia vom Nebenboot, mit einem speziellen Fenderreiniger wieder blitzeblank schrubbe. Matthias telefoniert sich derweil die Finger wund und wird immer frustrierter. In seeliger Ruhe schrubbe ich weiter und denke mir – „wird schon alles – wie alles, was bis jetzt irgendwie passiert ist und sich irgendwie gefügt hat.“ Große Verwunderung – sollte es wirklich so sein, dass mich das Bootleben ruhiger gemacht hat? Oder ist meine Ungeduld nun auf Matthias übertragen worden, wohingegen seine Geduld auf mich übergegangen ist? Dafür, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, bleibt keine Zeit. Wenn wir noch etwas von der Stadt sehen wollen und das am Besten gut riechend, müssen wir uns auf die Räder schwingen, duschen und radeln was das Zeug hält. Wir schaffen es nur bis zur Kathedrale.

Die Kathedrale von Palma

Danach saugt uns ein Burgerladen ein. Noch ehe wir uns versehen, steht ein frisch gezapftes Bier und ein Mojito auf dem Tisch, gefolgt von einem unglaublich guten Burger. (An Zimmermanns in Köln kommen sie trotzdem nicht ran – die bleibt unsere Favorite-Burgerbude! ;)) Die Bedienung empfiehlt den Red-Velvet-Cake zum Nachtisch, wir nehmen den Erdbeer-Käsekuchen. Den Red-Velvet bekommen wir zum Probieren auch noch hingestellt. Als wir die Rechnung sehen, fallen wir fast von den Stühlen – aber wir reden uns einfach ein, dass es das beste Essen war, das wir seit Langem bekommen haben. (Irgendwann glaubt man auch daran! ;)) Am nächsten Morgen steht fest, dass wir definitiv niemanden für einen Motorservice in Palma animieren können. In Sóller gibt es jemanden. 45 Seemeilen entfernt, in die Richtung zurück, aus der wir gekommen sind. Wir müssen zurück. Im kleinen Tante-Emma-Laden um die Ecke wird noch schnell für die nächsten Tage eingekauft. Frisches Gemüse hängt wieder in den Netzen als wir Palma „byebye“ sagen.

Adieu Palma

Mit einem kurzen Zwischenstopp, geschützt hinter der Hafenmole, an einer Boje in Andratx, kommen wir im süßen Hafenort Sóller an. Alles erinnert ein wenig an Griechenland. Die heruntergekommenen Toilettenkontainer, Katzen, die an der Pier rumstrolchen, ein altes, kaputtes Boot und die Fischer, die gefolgt von einem riesigen Schwarm Möven in den engen Hafen brettern, uns bei der Suche nach dem Marinero rechts überholen und kurz ein Wendemanöver einlegen, bevor sie an der Kaimauer festmachen.

Die Jungs haben Eier und Rümpfe aus Stahl und wir machen uns auf unserem Plastik-ELMO beinahe in die Hosen!

Wir fühlen uns, auch wenn es die schlammigste Mooringleine der Welt war, die ich auf ELMOs Klampen tüddelte, wohl!

Katze an der Pier

Ey – das ist meine Hood!

Lost soul – Echt schade dieser Anblick, da läuft es einem kalt den Rücken runter.

Unsere Haus … ehm sorry, Liegeplatznummer in Sóller.

Sóller ist für seine ausgezeichneten Orangen bekannt.

Die eigentliche Stadt liegt etwas weiter im Inland, da es früher an der Küste häufig Piratenübergriffe gab. Eine kleine urige Schienenbahn verbindet noch heute das Hafenörtchen mit der Stadt. Miguel, der Volvo-Partner, kommt nach spanischen Maßstäben pünktlich und fragt sich, was er nun an dem voll-funktionsfähigen Motor machen soll. Einen Ölwechsel, Filterwechsel usw. – halt alles, was die Garantiebedingungen vorschreiben. Er schüttelt mit dem Kopf aber erledigt nach viel Google-Translate Übersetzungen und Matthias‘ mittlerweile recht großem spanischen Wortschatz, trotzdem das, was Volvo vorschreibt. Am Abend schlendern wir durch die engen Gässchen und probieren uns durch die angepriesenen Eissorten der örtlichen Eisdielen. – Geht so, eher medium Begeisterung, außer für eine recht junge Eisdiele mit weiße-Schokolade-Himbeereis.

Homecoming

Während am laufenden Band Touristenboote mit vorrangig französischen, englischen und deutschen Besuchern anlegen, kommen wir uns ein wenig vor, als wären wir Äffchen im Zoo. Alle schauen rein, begutachten, fachsimpeln, manchmal werden wir angesprochen, dann wird direkt vor uns ein Bild für den hippen Instagram-Travel-Yoga-Mode-Kanal gemacht (mit uns in Jogginghosen, abgegammelten T-Shirts und fragend dreinschauend im Hintergrund), ein anderes Mal wird sich entschuldigt, dass wir so angestarrt werden. „Wir starren einfach zurück, dann fühlen sich wenigstens alle, wie Tiere im Zoo!“ entgegne ich dem netten Engländer.

Fischernetz im Hafen von Sóller.

Überall Orangen!

Die kleine Schienenbahn, die den Hafenort und die Stadt Sóller miteinander verbindet.

Die Auszeit wird zur Eiszeit an der Pier im Hafen.

Sóller gefällt, hier bleiben wir ein Wenig, nicht im Hafen aber vor Anker in der Bucht neben dem Hafen. Torrent de Pareis ist auch um die Ecke. Ein kleiner Kieselstrand zwischen zwei hohen Bergen, hinter dem Strand öffnet sich eine phantastische Landschaft mit satter Natur. Torrent de Pareis wollen viele Menschen sehen, der Strand ist vollgepackt mit kleinen bunten Punkten, die sich, so stellt sich bei genauerer Betrachtung heraus, als Tagesbesucher entpuppen. Gefolgt von drei Booten lassen wir den Anker auf Kies ausrauschen. Ganz schön knappe Kiste hier! Auf den ganzen Fotos der Reiseblogs sieht man nicht eine Person außer meist den Blogger selbst.

DAS Leute ist definitiv NICHT SO! Die einsame Bucht zwischen den Felsen gibt es nicht.

Hier reihen sich Sonnencrememarinierte Körper an rubinrote Weißhäute. ELMOs Zwillingsschwester mit grauem Zierstreifen und zwei Deutschen kommt in die Bucht gerauscht und legt sich neben uns. Während ich einen Landgang genießen darf, bleibt Matthias lieber auf ELMO und hält Ankerwache.

Anfahrt auf Torrent de Pareis, leider ist es heute ein wenig diesig.

Anfahrt auf Torrent de Pareis, leider ist es heute ein wenig diesig.

Die kleine Bucht zwischen den Felsen – Torrent de Pareis

Die kleine Bucht zwischen den Felsen – Torrent de Pareis. Als wir gerade ankamen.

Von der anderen Seite sieht die Bucht dann so aus. Noch ist es recht übersichtlich, schon eine Stunde später musste ich mich durch die Menschenmasse schlängeln um zum Meer zu kommen.

Und dahinter erstreckt sich ein phantastisches Naturparadies

Und dahinter erstreckt sich ein phantastisches Naturparadies, irgendwie nicht so beliebt bei den Tagesgästen …

… aber ich finde es hier einfach nur wahnsinnig schön!

 

Für die nächsten Tage sind heftige Winde und schlechtes Wetter vorausgesagt. So geht es noch am frühen Nachmittag zurück nach Sóller. 45 Meter Kette werden ausgebracht.

Denn viel hilft viel.

Die Bucht füllt sich immer mehr. Den Plan, das schlechte Wetter, gerade hier abzuwettern, hatten wohl mehrere Boaties. Wir müssen uns erst mal wieder daran gewöhnen, nicht mehr die Einzigen zu sein, die ankern, und beäugen kritisch unsere Nachbarn. Und los geht das Geschwabbel deluxe! Noch abends, als ich mit der Familie über Facetime telefoniere, ist es etwas ruppig, aber nicht schlimm. Die Nacht bleibt mal wieder schlaflos. Selbst Einschlaf-Atemübungen helfen nicht, bis ich dann mit allen Kissen und Polstern, die ich finden kann in den Salon umziehe. In der Schiffsmitte soll es ja bekanntlich am wenigsten schaukeln. Irgendwann ist man auch so müde, dass man einfach einschläft, nur um am Morgen wieder aus dem Schlaf geruckt zu werden. Noch mal eine Hafennacht bezahlen? – Nee, das irgendwie auch nicht. Den Tag flüchten wir uns in die Stadt Sóller, in der man wunderschön flanieren kann. Die riesigen Berge erstrecken sich hinter den kleinen Gässchen, alles ist grün und alles blüht.

Wir tappen in die Touristenfalle schlechthin und lassen uns ein Stück Orangentorte aufschwatzen – Kostenpunkt für ein Stück 11,20 €. Da hat sich das mit dem Hafenliegeplatz bei Schwell in der Nacht auch erledigt. Noch mehr Geld wollen wir nicht raushauen.

Die Kirche in Sóller. Am Eingang ermahnt eine Dame Matthias mit den Worten „Sombreros no!“, die Kappe muss runter! Wir sind leise und wollen die christliche Ruhe nicht stören, doch immer wieder ertönt in voller Lautstärke das Organ der Empfangsdame: „Ticket! Uno Euro!“.

Alles blüht und es riecht phantastisch!

Bunte Schuhe mit Sohlen aus alten Autoreifen.

Kurz mal verschnaufen!

Am Bahnhof von Sóller gibt es eine kostenlose Kunstausstellung mit Werken von Joan Miró und Pablo Picasso.

Eine beachtliche Welle steht immer noch in der Bucht als wir zurück kommen, aber irgendwie klappt es mit dem Schlafen. Am Morgen weckt mich ein lauter Rumms. Ein Gewitter ist im Anmarsch, der Wind hat extrem zugenommen, der Regen peitscht fast horizontal herab und Matthias ist schon wach.

1,50 Meter hinter uns schwebt bedrohlich der Ankergalgen eines Schweizers, bereit zum morgendlichen Rammen!

Uns bleibt das Herz stehen. Die müssen wohl in der Nacht reingekommen sein und sich hinter uns gelegt haben. Natürlich nicht in der Annahme, dass wir alles, was wir an Kette haben, in weiser Voraussicht auf den Meeresboden gelegt haben und der starke Wind uns nun immer näher auf die Schweiz zuschiebt. Mit zitternden Knie holen wir das Nebelhorn aus der Verpackung. Wir kommen nicht näher an ihn ran. Zum Glück! Welch ein Morgen! Wir wollen nicht mehr länger bleiben und hieven das Dinghi gegen Wind und Welle an Bord und machen uns auf den Weg nach Südewesten. Schon bald werden wir auf einen Kurzbesuch nach Deutschland fliegen um mit Matthias‘ Eltern den 50. Hochzeitstag und die Geburtstage zu feiern. Vor einer Boje in Andratx hält es ELMO bestimmt einen Tag ohne uns aus.

Als wäre die Nacht nicht schon genug gewesen, versohlt uns Mutter Natur noch einmal richtig den Hintern.

Riesige Wellen brechen sich und fließen über ELMOs Deck, der Wind pfeifft (zum Glück von hinten), die Wolken erbrechen sich über uns – keine schöne Fahrt! Augen zu und durch. Zurück ist auch nicht besser. So hacken wir gen Süden, hinter die Mole an eine Boje in Andratx und sind einfach nur froh, dass wir es geschafft haben.

Am Abend sah es noch wunderschön aus … … aber der Schwell war höchst unangenehm.

Und dann rein in die Hölle!

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