Granada

Diese Stadt ist einfach eine wunderschöne, mediterrane Perle – auch ohne Meer. Granada empfängt einen mit einem unglaublich vielfältigen Mix der Kulturen, der überall in der Stadt sichtbar ist. Hier mischt sich jüdische, arabische sowie spanische Geschichte. Obwohl man fast keinen einzigen Schritt laufen kann, ohne auf einen Grund voller historischer Stories zu tapsen, ist die Stadt sehr „junggeblieben“ – Die Moderne wird buchstäblich von der Masse an alten Gebäuden umarmt. Vor allem ist Granada nicht nur für die Alhambra, sondern aufgrund der vielen historischen Bauten aus maurischer Zeit, Gotik und Renaissance bekannt.

Blick über Granada im Winter.

Am Fuße der Sierra Nevada liegt diese lebendige, liebevolle Stadt, in der bis zu 80.000 Studenten ihre berufliche Laufbahn starten. Den Flamenco bekommt man hier in die Wiege gelegt, somit gibt es auch zahlreiche Gitarrenbauer, denen man durch große Schaufenster bei der Arbeit zusehen kann.
Fast schon selbstverständlich fährt man nach Granada um Sehenswürdigkeiten wie die Alhambra, die Kathedrale, eine Stierkampfarena und viele Museen zu sehen. Die Stadt gibt allerdings noch so viel mehr her als das und macht sie somit einfach einzigartig!

Überall sieht man Granatäpfel.

Als wir dort waren hat es leider geschüttet wie aus Eimern, sodass wir nicht alle Punkte, die wir auf unserer Liste stehen hatten besichtigt haben – dennoch hier eine kleine Auswahl an so vielen grandiosen Sachen, die man in Granada machen und erleben kann:

SCHLEMMEN IN ANDALUSIEN
TAPAS FÜR LAU.

Wie überall in Andalusien wird GASTFREUNDSCHAFT groß und fett geschrieben. In allen Tapas-Bars bekommt man zum Getränk Tapas des Hauses serviert. Manchmal kann man wählen, manchmal bekommt man das, was gerade da ist. Ein Mittag- oder Abendessen kann man so schon mal ausfallen lassen, wenn man 3-8 Getränke in einer Tapas-Bar zu sich nimmt. Wir können es bestätigen! Wahnsinniger Weise stehen nur die Getränke auf der Rechnung.

DURCH DIE STRASSEN VON GRANADA
OHNE AUTO REIST ES SICH BESSER!

Wer nach Granada will, der sollte sein Auto zu Hause lassen. Die Straßen sind unglaublich eng, gepflastert, verwinkelt und mit Einbahnstraßen durchzogen wie die Kölner Südstadt. Wir haben das mal gepflegt ignoriert und haben nach 3 Tagen zarte 48 € für den Stellplatz in einem Parkhaus bezahlt.

Per Pedes lässt sich die Stadt super entdecken, denn alles ist fußläufig erreichbar und auch wenn es nicht so scheint, Granada ist relativ klein – und was gibt es schöneres als durch alte, enge Gässchen zu strolchen und immer was Neues zu sehen?

Durch die Stadt fahren kleine rote Busse, mit denen man für 1,40 € die Fahrt überall bequem hinkommen kann.

Linie C1 Zentrum und Albaicín
Linie C2 Zentrum und Sacromonte
Linie C3 Zentrum und Alhambra

Streetart gibt‘s auch überall.

CUEVAS IN SACROMONTE
FORTSCHRITTLICHE HÖHLENMENSCHEN.

Studenten, die ihre Ausgaben gering halten wollen, Künstler, viele Hinzugezogene und Musiker wohnen im Viertel „Sacromonte“ in den Cuevas. Cuevas sind „Wohnungen“, die in die Felsen gehauen oder gekratzt werden. Das Wichtigste hier ist – sie sind mietfrei. Großer Vorteil in einer teuren Stadt. Also eine günstige alternative zu einem Appartement oder einer WG. Wasser, Strom und W-Lan ist manchmal vorhanden, aber es gibt ebenso Höhlen, an denen eine Tür vor einem Loch steht und dies dann Wohnung genannt wird.

Es gibt eine kostenlose, geführte Tour durch dieses Viertel. Ein englischer Expat führt diese Touren und erzählt alles auf Englisch und Spanisch. Er macht die Touren auf „Trinkgeldbasis“ – man gibt wieviel einem die Tour wert war. Hier kann man Infos zu den Free-walking-Touren finden.

Mehr zu den Cuevas? Die gibt es auch in Guadix zu sehen. Haben hier schon einen kleinen Bericht darüber geschrieben.

ALBAICÍN
DER ARABISCHE BASAR GRANADAS.

In den engen Gässchen von Albaicín findet man unzählige Stoffe, kitschige Kleinigkeiten, wundersame, tolle Gerüche von Leder bis Gewürzen, Shisha-Bars, bestes arabisches Essen und jede Menge Händler zum Feilschen. Fabelhaft die ganzen Farben und Muster!

PASEO DE LOS TRISTES // PLAZA NUEVA
SÄNGER, MALER, STRASSENDICHTER – EIN PARADIES!

Am Paseo de los Tristes sitzt, bei gutem Wetter, ein Mann an einer alten Schreibmaschine und schreibt Gedichte. Auch hier wird das bezahlt, was einem das Gedicht wert ist. Ich glaube, das ist eines der originellsten Mitbringsel aus dieser Stadt.

Am Paseo de los Tristes oder am Plaza Nueva kann man die Zeit verfliegen lassen, während man sich irgendwo hin setzt und den vielen Künstlern beim Malen oder Singen zuschaut.

Flamencogesang in der Abendsonne.

MIRADOR DE SAN NICOLÁS // MIRADOR DE SAN CHRISTÓBAL
ÜBER GANZ GRANADA SCHAUEN.

An diesen Aussichtspunkten geht das sehr gut – bei Regen allerdings etwas lästig hinterher die glitschigen, rutschigen, gepflasterten Gässchen hinunter zu laufen, ohne sich auf die vier Buchstaben zu setzen. Wer es gerne etwas weniger touristisch hätte, geht zum Mirador de San Christóbal – am Besten kurz vor Sonnenuntergang!

CARMEN DE LOS MÁRTIRES
GENERALIFE FÜR KLEINES BUDGET.

Carmen de los Mártires soll ein wunderbar angelegter Park sein, ähnlich wie Generalife, allerdings keinen Eintritt kosten. – Ein Besuch hätte sich gewiss gelohnt, hätte es Petrus gut mit uns gemeint.

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